Referenz "Europäische Fördermittelrecherche für Verladeinfrastrukturen im Güterschienentransport"
Die Situation: Ein Großteil der LKW im Schienengüterverkehr bewegt sich nach wie vor auf der Straße und nutzt nicht den Kombinierten Verkehr (KV). Dies liegt u.a. daran, dass derzeit nur ca. 10% der Sattelauflieger mit dem heutigen Schienenangebot technisch kompatibel sind und die Spediteure nicht auf eigene Kosten umrüsten wollen, nur um das aktuelle Angebot der Bahn für den Schienengütertransport zu nutzen. Insbesondere für internationale Stecken von mehr als 1000 km Länge lohnt sich jedoch der KV. Ein international agierendes Logistikunternehmen beabsichtigte diesen Wachstumsmarkt durch eine innovative Terminaltechnologie für sich zu erobern. Dazu werden die LKW-Trailer am Terminal in sog. "Transporttaschen" deponiert und anschließend auf die Schiene verschwenkt. Mittels einer detaillierten Verkehrsanalyse identifizierte das Logistikunternehmen fünf europäische Langstecken-Fokusrouten, die sich über mehrere europäische Länder ausdehnen und nach ca. 500 km Haltesstops (Terminals) für das Be- und Entladen vorsehen. Der Bau der Terminalinfrastruktur wurde über öffentliche Fördergelder angestrebt.
Die Lösung: Service Wirtschaftsförderung Jäckel & Rock (SerWiFö
J&R/beide Geschäftsführerinnen des Unternehmens, Anna M. Jäckel und Sibylle Rock, sind u.a. ausgebildete Fördermittelmanagerinnen)
erstellte eine detaillierte Projektskizze, um den förderfähigen Innovationscharakter der geplanten Terminaltechnologie herauszuarbeiten und nahm im Anschuss eine nationale und europäische
Fördermittelrecherche für ausgesuchte europäische Länder vor. Für jedes Land wurden 3-5 Förderprogramme mit Potenzial recherchiert und die Rahmenbedingungen und Fördervoraussetzungen evaluiert. Ein
potenzieller Standort in Polen wurde außerdem analysiert, um die Machbarkeit der Finanzierung eines Terminals zu simulieren (Lighthouse project). Dabei wurden folgende Fragestellungen berücksichtigt:
1. Welche Anforderungen ergeben sich bei der Ansiedelung eines Unternehmens in Polen (u.a.
Ansiedelungsform, Einschränkungen, Vorgaben)? 2. Erste Kontaktaufnahme zum Vermieter (Evaluation der Rahmenbedingungen eines potenziellen Mietverhältnisses). 3. Was muss bei der Standorterschließung
beachtet werden (u.a. Asphaltfläche)? 4. Relevanzkriterien: Was ist möglich? Was ist nicht möglich?, 5. Welche Kosten würden bei einer Umrüstung entstehen? 6. Welche Kosten könnten über
Fördermittel gedeckt werden?
Der Kundennutzen: Die Fördermittelrecherche ergab, dass alle in Frage kommenden Länder lukrative Förderprogramme für den Umstieg des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene aufgelegt hatten, so dass die geplanten Investitionskosten im Durchschnitt mit einer Förderquote von 50% über öffentliche Fördergelder gedeckt werden könnten. Die Verhandlungen am Standort des Lighthouse project in Polen konnten in einem reifen Stadium von dem Logistikunternehmen übernommen und weitergeführt werden.